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Bernard Malamud

Geburtstag: 26. April 1914
Todestag: 18. März 1986
Nation: Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

von Stefana Sabin



Bernard Malamud - Essay

Erst als ihm die Tränen, die er über sein Elend vergießt, einmal in den Teig geflossen sind, wird sein Brot so schmackhaft, daß die Kunden es kaufen. Lieb heißt der Bäcker, Held der Erzählung “Die Anleihe”. Er ist Jude wie alle Helden Malamuds, auch die Nichtjuden. Denn Malamuds Juden sind Metapher: durch Leiden gezeichnet, stehen sie für die Menschheit an sich. Jude heißt bei ihm soviel wie Mensch, und Menschsein – oder besser: menschlich sein – heißt bei Malamud: leiden. Indem sie lernen, daß Leben Leiden bedeutet, lernen die Helden Malamuds, ihr Leiden zu sublimieren.

Am Anfang befinden sie sich meist auf der Flucht: Frank Alpine in “Der Gehilfe” (1957) aus dem Westen nach New York, S.Levin in “Ein neues Leben” (1961) von New York in den Westen, Yakow Bok in “Der Fixer” (1966) aus seinem Schtetl nach Kiew, Arthur Fidelman in “Bilder einer Ausstellung” (1969) von Amerika nach Italien. Die Flucht von einem Ort ist immer auch eine Flucht aus der bisherigen Existenz, vor dem Leiden dieser Existenz, eine Flucht in die Verdrängung. Am Ende ...



Der Artikel über Bernard Malamud ist nur einer von derzeit mehr als 650 Artikeln über Leben und Werk herausragender Schriftsteller des 20. und 21. Jahrhunderts im „KLfG – Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur“ Das KLfG bietet ausführliche Biografien, verzeichnet alle Originalausgaben und sämtliche Übersetzungen ins Deutsche sowie die wichtigste Sekundärliteratur.
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