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Claudio Magris

Geburtstag: 10. April 1939
Nation: Italien

von Hermann H. Wetzel



Claudio Magris - Essay

Stand: 01.08.2009

Mit seiner Dissertation über den literarischen Mythos des habsburgischen Mitteleuropa und seiner die heutigen nationalen Grenzen überschreitenden Kultur hat Magris als Wissenschaftler schon früh ein Thema gefunden, das in vielen Varianten und Vertiefungen auch den fruchtbaren Nährboden seines belletristischen und essayistischen Werks abgibt. Überhaupt lässt sich das literaturwissenschaftliche Werk nicht kategorisch von seinem literarischen trennen, denn dieses ist mit narrativen und essayistischen Passagen aufgelockert, wie andererseits das belletristische Werk, das im Folgenden im Mittelpunkt steht, von literaturgeschichtlichen und literaturtheoretischen Überlegungen und Aperçus durchsetzt ist. Damit ist das schriftstellerische Œuvre, selbst wenn es eine Gattungsbezeichnung aufweist, nicht eindeutig einer einzigen traditionellen Gattung zuzuweisen, sondern siedelt sich auf der Grenze zwischen geschichtlicher Dokumentation, reflektierendem Essay und fiktionalem Erzählen an.

Der Begriff ‘mitteleuropeo’ hat sich, auch dank Magris, inzwischen als Fremdwort im Italienischen fest etabliert und ist teilweise (trotz Magris, der sich um seine differenzierte Historisierung bemüht) auf dem schlechten Weg, zu einem (nostalgischen) Modebegriff zu degenerieren. Man tut dem Wort jedoch unrecht, wenn man es nur als Etikett einer folkloristischen Franz-Joseph-und-Sissi-Seifenoper sieht. Magris' europa-, ja weltweiter Erfolg und die Ehrungen auch von ...



Der Artikel über Claudio Magris ist nur einer von derzeit mehr als 650 Artikeln über Leben und Werk herausragender Schriftsteller des 20. und 21. Jahrhunderts im „KLfG – Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur“ Das KLfG bietet ausführliche Biografien, verzeichnet alle Originalausgaben und sämtliche Übersetzungen ins Deutsche sowie die wichtigste Sekundärliteratur.
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