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Mark Z. Danielewski

Geburtstag: 3. Mai 1966
Nation: Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

von Berit Michel



Mark Z. Danielewski - Essay

Stand: 01.06.2012

Trotz seiner unkonventionellen, experimentellen und stark an ein akademisches Publikum gerichteten Schreibweise erfreut sich Mark Z. Danielewski nicht nur eines hohen Bekanntheitsgrades: Vielmehr wird mit seinem Namen – als hätte er sich in dieser Hinsicht bereits ein Denkmal gesetzt – auch oft die (Wieder-)Entdeckung der erzählerischen Möglichkeiten gedruckter Texte im Zeitalter zunehmender Digitalisierung verbunden. Danielewski begegnet einem zeitgenössischen Kontext, in dem nicht selten die privilegierte Position gedruckter Literatur bedroht scheint, mit Texten, die, obwohl sie den Anschein einer Übung in postmoderner stilistischer Spielerei erwecken mögen, auch Geschichten erzählen, und die das Medium Buch, eben durch die ungewöhnliche Art der Erzählweise, dem digitalisierten Kontext anzupassen scheinen. Insbesondere Danielewskis Hauptwerke „Das Haus – House of Leaves“ (2000), eine unkonventionelle Variante des Schauerromans, und „Only Revolutions“ (2006), die Liebesgeschichte von Sam und Hailey, wirken auf den ersten Blick schwer lesbar, da bereits die typografische Gestaltung der Erzähltexte einer chaotischen Datenflut gleicht. Wechselnde Schrifttypen, komplexe Referenzsysteme, gegeneinander verlaufende Leserichtungen paralleler Erzählstränge und weitere typografische Experimente lassen den aktiven Leseprozess – ähnlich der interaktiven Lesart digitaler Texte – dann aber ...



Der Artikel über Mark Z. Danielewski ist nur einer von derzeit mehr als 650 Artikeln über Leben und Werk herausragender Schriftsteller des 20. und 21. Jahrhunderts im „KLfG – Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur“ Das KLfG bietet ausführliche Biografien, verzeichnet alle Originalausgaben und sämtliche Übersetzungen ins Deutsche sowie die wichtigste Sekundärliteratur.
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