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Elisabeth Alexander

Geburtstag: 21. August 1922
Todestag: 17. Januar 2009
Nation: Deutschland

von Dieter M. Gräf



Elisabeth Alexander - Essay

Stand: 01.06.2009

Mit einer spektakulären Straßenlesung im Heidelberger Anatomiegarten (1970) datierte Elisabeth Alexander den eigentlichen Beginn ihrer Karriere als Schriftstellerin: ein Ereignis, das auch überregional für Aufmerksamkeit sorgte und den Ruf der Autorin als streitbar nach sich zog. „Gedichte wie diese“, hieß es in „Pardon“, Elisabeth Alexander als Porno-Poetin titulierend, „waren nach den Studentenunruhen der bislang härteste Schock für Heidelberger Bürger.“ Auch in der Folgezeit löste Elisabeth Alexander mit ihrem Werk und ihrem Auftreten Emotionen und zwiespältige Urteile aus. So wurde sie von Verena Auffermann in deren „Zeit“-Porträt nahezu euphorisch als „plebejische Poetin“ gefeiert, Reiner Nerval attestierte ihren Arbeiten eine „unheimliche Dichte, in manchem an Robert-Walser-Prosa erinnernd“, und behauptete, es gäbe „heute keine deutschschreibende Schriftstellerin, die die Verantwortung und die Ratlosigkeit gegenüber dem Zeitgeschehen so klar, einfach, mit dokumentarischer Eindeutigkeit in eine reale Poesie umsetzen kann“. Und Gerhard Zwerenz sah es gar als ein „Armutszeugnis für diese Republik“ an, dass dieser „phänomenalen Heidelberger Wortkünstlerin“ bis dahin kaum öffentliche Gelder zugeflossen seien.

Andererseits zog Elisabeth Alexander, neben sachlicher Kritik, aber auch immer wieder Anfeindungen, Spott und Verrisse ...



Der Artikel über Elisabeth Alexander ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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