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Harald Gerlach

Geburtstag: 7. März 1940
Todestag: 19. Juni 2001
Nation: Deutschland

von Ulf Heise (E/B) und Peter Peters (B)



Harald Gerlach - Essay

Stand: 01.01.2006

“Schlesien als biographischer Ursprung und das südthüringische Grabfeld sind die beiden ergiebigsten Quellen für Gerlachs Poesie”, erklärt Wulf Kirsten im Nachwort zum ersten Gedichtband des von ihm geförderten Autors. Bereits Gerlachs Debüt mit dem Titel “Sprung ins Hafermeer” (1973) fußt auf regionalen Themen, die sich versteckt oder offenkundig als Leitfäden durch seine folgenden Werke ziehen. Modifikationsreich schlägt er immer wieder einen Spannungsbogen zwischen Abschied und Ankunft, der das Fluchtmotiv einklammert. So heißt es in “Frühe Zeit”: “Als die letzten Sonnen / auf die Gipfel stiegen, fielen / wir von den Treckwagen / oder gestoßen / unter die quelligen Hänge; / knarrende Spurrinnen versanken / im Keuper der Frankenschwelle.”

Die Verse zeugen vom Wechselbad der Gefühle, in das der Autor durch die Umsiedlung 1945 tauchte. Es dauerte geraume Zeit, ehe er sich mit Thüringen als Heimat identifizierte. Doch letztlich nahm er die Gegend an und begriff sie sogar als die seine: “(…) ich nenn dich / vertraut / mit deinem Namen, / mich hält gefangen / die Wärme deiner Hochflächen, / die leise ...



Der Artikel über Harald Gerlach ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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