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Milena Michiko Flašar

Geburtstag: 31. März 1980
Nation: Österreich

von Johann Georg Lughofer



Milena Michiko Flašar - Essay

Stand: 01.12.2015

Milena Michiko Flašar gehört zu einer Generation von Literatinnen und Literaten, die schon früh Poetry-Slam-Auftritte und Lesungen absolviert haben. Nach der Veröffentlichung von Texten in regionalen Literaturzeitschriften folgten ihre ersten Buchpublikationen im Residenz Verlag. Typisch für ihr Schreiben ist ein Überschreiten literarischer Gattungsgrenzen mit einem lyrischen Sprachfluss in Prosatexten. In einer personalen Erzählhaltung stellen ihre Texte zumeist reflexive und erinnernde Gedankenströme dar. Ihre Bücher sind dabei in durchnummerierte kurze Sequenzen, Prosaminiaturen oder Episoden, unterteilt. Stets wiederkehrende Inhalte ihrer Texte sind poetologische Reflexionen, Identitätssuche und Selbstbetrachtungen der Protagonistinnen, die „konstant von ontologischen und epistemologischen Urfragen nach einer tragfähigen Identität“ handeln, „die in diversen Konfigurationen immer wieder neu ausgehandelt wird, seien es Liebesbeziehungen, familiäres Umfeld, oder das gesellschaftliche System, in dem man zu funktionieren habe“ (Joanna Drynda). Ihre Multilingualität lässt Flašar als weiteres Charakteristikum in ihre Texte auf verschiedene Weise einfließen.

In ihrem Debütband „[Ich bin]“ (2008) sind drei Texte gesammelt, die von Beziehungen zwischen Mann und Frau, deren Trennungen, Selbstfindung, Erinnerungsarbeit, Trauerbewältigung und eigener Positionierung handeln. Schon die eckige Klammer im Titel weist auf die fehlende selbstbewusste ...


Der Artikel über Milena Michiko Flašar ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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