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Wolfgang Eschker

Geburtstag: 26. Juni 1941
Nation: Deutschland

von Axel Kahrs



Wolfgang Eschker - Essay

Stand: 01.03.2009

Im literarischen Werk Wolfgang Eschkers sind Herkunft und Lebenslauf, berufliche Prägung und wissenschaftliche Tätigkeit so eng miteinander verwoben, dass ein Blick auf seine Gedichte und Aphorismen, die Prosa und die Übersetzungen ständig Vernetzungen und Korrespondenzen erschließt. Bestimmte Themen und Figuren tauchen immer wieder auf, werden in Variationen durchgespielt und kritisch gesichtet. So die deutsche Teilung als Erfahrung von Krieg, Not und Trennung, so die lange Zeit unerreichbare Landschaft der Altmark mit ihrer reichhaltigen Kulturgeschichte von Winckelmann bis Fontane. Eschkers Auslandstätigkeit samt seinen Erfahrungen auf dem krisengeschüttelten Balkan hat sicherlich dazu beigetragen, dass der Rückblick auf das eigene Leben und den zeitweiligen Verlust der Heimat nicht die melancholische Färbung des Abschiedes annahm, die so manche autobiografisch geprägte Literatur in die Nähe der Larmoyanz brachte.

Die erste Kurzprosa, die Eschker 1976 unter dem Titel „Pelzkalte Nacht“ veröffentlichte, liest sich streckenweise wie ausgeschriebene Aphorismen. Kurze, auf den Punkt zusteuernde Sätze, gedrängte, knapp angedeutete Handlungen, Zeitsprünge – 18 Geschichten, von dem mazedonischen Gastarbeiter Stavre etwa oder vom Wilhelm Raabe-Verehrer Klaus Breuste, den Eschker in einem sehr privat gehaltenen Nachruf („Spurensicherung“) ehrt. In der ...



Der Artikel über Wolfgang Eschker ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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