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W.G. Sebald

Geburtstag: 18. Mai 1944
Todestag: 14. Dezember 2001
Nation: Deutschland

von Markus R. Weber



W.G. Sebald - Essay

Stand: 01.06.2006

Lange bevor er als Schriftsteller bekannt wurde, hatte W.G. Sebald begonnen, literaturwissenschaftliche Arbeiten zu veröffentlichen. Seine Essays erschienen in Zeitungen, Zeitschriften und Sammelbänden. Als Autor literarischer Texte hatte er – nach dem zunächst wenig beachteten Anfang mit „Nach der Natur“ – eine schnell wachsende Reputation erworben. Seine Texte sind jedoch nicht rein fiktional. Wenn Sebald nicht selbst in der Maske des Ich-Erzählers auftrat, führte er historische Persönlichkeiten, Randfiguren der Geschichte und literarische Gestalten als Protagonisten ein, dokumentierte Biografie und Kulturgeschichte, griff vorhandene Texte verschiedener Gattungen auf. Sein Verfahren, Geschehenes zu poetisieren und kaum merklich zu verfremden, „die Relation zwischen Dokument und Fiktion unberechenbar zu machen“ (Hermann Wallmann), irritierte Lesegewohnheiten und forderte die Kritik zu immer neuen Beschreibungsversuchen heraus. „Das soll aber nicht heißen, daß ich dem Romanhaften das Wort rede. Ich habe einen Horror vor allen billigen Formen der Fiktionalisierung. Mein Medium ist die Prosa, nicht der Roman.“ (Sebald im Gespräch mit Sigrid Löffler)

Drei Langgedichte enthält Sebalds erstes belletristisches Werk „Nach der Natur“ (1988). „Elementargedicht“ heißt es im Untertitel, weil die Erfahrung von Natur, ...



Der Artikel über W.G. Sebald ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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