Abel Ehrlich

Abel Ehrlich, geboren am 3.September 1915 in Cranz/Ostpreußen als Sohn jüdisch-assimilierter Eltern. Sein Vater, Sohn eines Oberrabbiners in Riga, war Rechtsanwalt und Notar; die klavierspielende Mutter stammte aus Insterburg. Ehrlich verbrachte seine Jugend in Königsberg und Tilsit. Fünfjährig begann er mit dem Violinspiel; bereits 1926 entstand seine erste Komposition, eine komische Oper. Nach dem Abitur (in Königsberg 1934) floh Ehrlich vor den Nazis nach Zagreb, wo sich sein Onkel aufhielt. Dort studierte er an der Musikakademie (bis 1938) Violine (bei Václav Huml) und Musiktheorie.

Angesichts des auch in Jugoslawien sich ausbreitenden Antisemitismus ging er Ende 1938 nach Albanien; in Tirana hielt er sich zwei Monate auf, bis er im Jan. 1939 in Palästina einwandern konnte. Er ließ sich in Jerusalem nieder, wo er bis 1944 am Konservatorium „Erez Israel“ Violine bei Emil Hauser und Zvi Rothenberg studierte sowie Komposition bei Shlomo Rosowski, einem Schüler Nikolaj Rimskij-Korsakovs.

1940 begann Ehrlich seine langjährige und einflussreiche pädagogische Tätigkeit am Konservatorium „Erez Israel“ in Jerusalem (bis 1953). Gleichzeitig lehrte er 1944–48 an der Jerusalemer Musikakademie (seit 1948: Israelische ...