Johannes Fritsch

Johannes Georg Fritsch, geboren am 27. Juli 1941 in Bensheim-Auerbach, erhielt als Siebenjähriger Violinunterricht. 1961 nahm er das Studium der Musikwissenschaft, Philosophie und Soziologie an der Kölner Universität auf; an der Kölner Musikhochschule studierte er 1961–65 Viola bei Ernst Nippes, Komposition bei Bernd Alois Zimmermann und elektronische Musik bei Gottfried Michael Koenig. Während der Studienzeit war er beim Gürzenich-Orchester der Stadt Köln und dem Philharmonischen Orchester Köln tätig. Bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt brachte er 1962 sein Duett für Bratsche (Viola und Tonband) zur Uraufführung. 1964 realisierte er im elektronischen Studio des WDR seine erste elektronische Komposition, Fabula Rasa. Im Auftrag Zimmermanns komponierte er dort auch die elektronischen Klänge für die letzte Szene der Oper Die Soldaten. Kurz nach der Uraufführung kam es zwischen Fritsch und Zimmermann zu einer Auseinandersetzung um den urheberrechtlichen Anteil an dieser Szene. Fritsch beendete daraufhin seine Studien bei Zimmermann.

1964–70 war Fritsch Mitglied des Stockhausen-Ensembles und nahm an Uraufführungen zahlreicher Kompositionen, Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen sowie Konzertreisen teil (u. a. Weltausstellung in Osaka 1970). 1970 gründete er ...