Lou Harrison

Lou Silver Harrison, geboren am 14. Mai 1917 in Portland, der Hauptstadt des US-Staats Oregon, wuchs in Nordkalifornien auf. Von Kindesbeinen an spielte er Theater und tanzte; er nahm Klavierunterricht, sang in Schulchören und baute Musikinstrumente. Die Sammelleidenschaft seiner Mutter für ost­asiatische Kunstgegenstände wurde richtungsweisend für seine spätere Ästhe­tik. Während der High School-Zeit in Burlingham/Cal. studierte er Klavier und Komposition bei Howard Cooper. 1934–36 besuchte er das San Francisco State College. Dort lernte er viele Instrumente, begegnete der frühen europäi­schen Musik, arbeitete als Begleiter von Tanzgruppen und experimentierte mit den verschiedensten musikalischen Materialien. Daneben studierte er privat Komposition bei Henry Cowell, mit dem er die Begeisterung für authentische Volksmusik und neue Musik teilte, und durch den er Werke von Ives und Ruggles kennen lernte. Durch Cowell vermittelt, begann damals auch seine Freundschaft mit John Cage. 1941 besuchte Harrison Schönbergs Komposi­tionsseminar an der University of California in Los Angeles und arbeitete als Begleiter in der Tanzabteilung der Universität. Für Harrison bedeutete Schön­bergs Zwölftontechnik nur eine von vielen Möglichkeiten. Die reine Stim­mung, die er später durch ...