Sarah Nemtsov

Sarah Nemtsov, geboren am 28. Mai 1980 in Oldenburg als Tochter der Malerin Elisabeth Naomi Reuter, lernte zunächst Blockflöte und war schon neunjährig Mitglied des Reil-Trios (Ilse Reil / Sarah Reuter, Blockflöten; Hermann Dick, Cembalo). Mit 14 Jahren wechselte sie zur Oboe. 1998–2000 war sie Jungstudentin für Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Hannover (bei Nigel Osborne) und studierte dort 2000–05 Komposition bei Johannes Schöllhorn sowie Oboe bei Klaus Becker. Das Oboenstudium setzte sie bei Burkhard Glaetzner ab 2003 fort, das Kompositionsstudium 2005–09 bei Walter Zimmermann an der Universität der Künste Berlin. Ihre Betätigung als Oboistin gab sie 2007 auf, um sich stärker dem Komponieren zuwenden zu können. In Wolves für Oboe und präpariertes Klavier mit Rohrbau-Utensilien (2012) hat sie den Abschied von der Oboe thematisiert: Der Oboist schneidet mitten im Stück das Rohr so kurz, dass keine Tongebung mehr möglich ist.

Sarah Nemtsov war fünfmal hintereinander Preisträgerin bei »Jugend komponiert« (1995–1999) und errang 2000 bei »Jugend musiziert« den 1. Preis für Oboe solo. Nemtsov wurde in Berlin 2007 mit dem Hanns Eisler-Preis für Komposition und Interpretation ausgezeichnet, war 2007 Stipendiatin der ...