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Annie Ernaux

Geburtstag: 1. September 1940
Nation: Frankreich

von Eva Kimminich



Annie Ernaux - Essay

Stand: 01.08.1997

Annie Ernauxʼ Werk ist entschieden autobiographisch geprägt. Mehrfach thematisierte die Autorin ihren eigenen Lebensweg vom Arbeiterkind zur Schriftstellerin. Dieser Selbstfindungsprozeß spiegelt sich im Wandel ihres
Stils.

Ihre ersten beiden Romane „Les armoires vides“ (Die leeren Schränke, 1974) und „Ce quʼils disent ou rien“ (Was sie sagen oder nichts, 1977) konzentrieren sich auf die Konfrontation ihrer aus dem Arbeitermilieu stammenden jugendlichen Heldinnen mit bürgerlichen Mitschülern. Sie erleben sich und ihre Eltern als andersartig, was zu starken Minderwertigkeitsgefühlen führt. In „Les armoires vides“ findet die Heldin jedoch einen Ausweg.

Denise Lesur ist schwanger und sucht eine „Engelmacherin“ auf. Durch diese in jeder Beziehung schmerzhafte Erfahrung setzt sich die Zwanzigjährige rückblickend mit ihrem bisherigen Leben auseinander: Ihrer sozial bedingten Verhaltens- und Ausdrucksweise wegen wird sie von den Mitschülern verspottet und von der Lehrerin bestraft. Doch als sie ihre geistige Begabung entdeckt, beschließt Denise, Rache zu nehmen. So übertrifft sie ihre bourgeoisen Mitschülerinnen allmählich mit konstant besseren Leistungen. Außerdem vermeidet sie mit äußerster Selbstdisziplin die an ihr belächelten milieu-typischen Redewendungen. Ihre Freundschaft mit dem aus bürgerlichem Elternhause stammenden Jurastudenten Marc, der sie in seinem Deux-Chevaux ...



Der Artikel über Annie Ernaux ist nur einer von derzeit mehr als 650 Artikeln über Leben und Werk herausragender Schriftsteller des 20. und 21. Jahrhunderts im „KLfG – Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur“ Das KLfG bietet ausführliche Biografien, verzeichnet alle Originalausgaben und sämtliche Übersetzungen ins Deutsche sowie die wichtigste Sekundärliteratur.
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