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Alois Hotschnig

Geburtstag: 3. Oktober 1959
Nation: Österreich

von Marianne Baltl und Axel Ruckaberle



Alois Hotschnig - Essay

Stand: 01.03.2007

Mit „Aus“ (1989) anfangen, beim Ende ansetzen: Das ist beinahe programmatisch für das literarische Vorgehen Alois Hotschnigs, für den, nicht nur in seiner ersten Erzählung, das psychische oder physische ‚Aus‘ seiner Figuren zum Movens des Schreibens wird.

Nach der Publikation kürzerer Prosatexte und einiger Gedichte in größeren Zeitungen wurde Hotschnig nach seinem Erstling „Aus“ sehr schnell der Respekt der Literaturkritiker zuteil. „Aus“ ist die in der österreichischen Provinz, in Amlach, angesiedelte Geschichte eines Vater-Sohn-Konflikts. Die Erzählung reiht sich in das Genre realistischer, kritischer „Heimatliteratur“ ein und steht in der Tradition von Franz Innerhofer und Josef Winkler, die mit der Destruktion des heimelig-gemütlichen Heimatromans die Destruktion und Deformation der Menschen transparent machten.

Das Leben des Altenpflegers Artur Kofler, Sohn eines Bauern, wird vom Ende her aufgerollt – der nahende Tod des Vaters wird zum Anlass des Sprechens. Krankheit, Leiden, Tod prägen Koflers Persönlichkeit. Von zentralem Interesse ist die Vater-Sohn-Beziehung in der Ausformung als Täter-Opfer-Wechselbeziehung. Das Verhältnis zum Vater ist ein „bei dir, unter dir“. Gleich eingangs vermittelt Hotschnig dem Leser den Eindruck faschistoider Zustände am Hof, der Vater herrschte ...


Der Artikel über Alois Hotschnig ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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