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Georg Maurer

Geburtstag: 11. März 1907
Todestag: 4. August 1971
Nation: Deutschland

von Wolfgang Emmerich



Georg Maurer - Essay

Bei keinem anderen Autor der DDR liegen allgemeine Wertschätzung und literarischer Nimbus im eigenen Land einerseits und in der Bundesrepublik andererseits so weit auseinander wie bei Georg Maurer. Die Gründe dafür sind nicht unmittelbar politischer Natur, denn Maurer hat, anders als die hierzulande seit je verschmähten Erich Weinert, Max Zimmering oder Kurt Barthel (Kuba), nie platte Agitationsreime geschrieben. Im Gegenteil, Maurer hat sich selbst in die Tradition der sprachlich und philosophisch anspruchsvollen Gedankenlyrik, des tiefsinnigen ,Weltanschauungsgedichts' gestellt, dessen liebste Vertreter ihm (die teilweise so gegensätzlichen) Brockes, Klopstock, Goethe, Schiller, Hölderlin und Rilke waren. Daß er eine Fortsetzung und Wiederbelebung ihrer Welt abbildenden, rühmenden, ,positiven‘ Sprechweisen für möglich hielt und in die Tat umsetzte, hat ihn der DDR so wichtig gemacht – und ihn gleichzeitig in einen krassen Gegensatz zur Lyrik der westlichen Moderne und den ihr nachklappernden Moden gebracht. Maurer ist der Lyriker der Positivität, der an lebbare Humanität, an die Kommunikations- und Dialogfähigkeit des Menschen glaubte; der in der menschlichen Arbeit und der vermenschlichten Liebe die entscheidenden, unzerstörbaren Triebfedern des Glücks sah. Maurer ist, ...



Der Artikel über Georg Maurer ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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