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Hans-Jürgen Heise

Geburtstag: 6. Juli 1930
Todestag: 13. November 2013
Nation: Deutschland

von Rafael Sevilla



Hans-Jürgen Heise - Essay

Stand: 01.10.2007

Hans-Jürgen Heise schrieb schon mit 16 Jahren Gedichte und beherrschte den Reim bald mühelos und ‚fachgerecht‘ – als Rilke-Adept, als Naturlyriker und auch, mit Stilmitteln Kästners spielend, als Satiriker. Doch der Autor fand keine Befriedigung im Verwenden vorgegebener Ausdrucksweisen, da er in ihnen nicht seine persönlichen Gefühlsnuancen und Erlebnisse ausdrücken konnte. Deshalb hat er das gesamte Frühwerk, obwohl vieles davon verstreut publiziert wurde, verworfen: Gedichte, auch zahlreiche Kurzgeschichten. Zwei Versuche mit der Romanform – „Der Mensch und die Nacht“, „Weiße Fahnen“ – wurden vernichtet oder sind verloren gegangen.

Heise fand seinen Stil erst nach 1958 an der Kieler Förde, in einer Landschaft, die seiner pommerschen Heimat ähnlich ist.

Es folgte die Begegnung mit Ezra Pounds imagistischen Gedichten, seiner Theorie und den Bilderfluten des jungen Perse. Nach den „Vorboten einer neuen Steppe“ von 1961, in denen bereits – lange vor der Zeit – Ökologisches thematisiert wurde, strebte Heise weg von allem Epigrammatischen, Gedanklichen. Eine Weile hypertrophierte die Metapher („Beschlagener Rückspiegel“, 1965, vor allem „Worte aus der Zentrifuge“, 1966), dann wurden die Bilder nicht mehr absolut gesetzt, sondern ...



Der Artikel über Hans-Jürgen Heise ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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