Hugo Loetscher

Vom September 1979 bis Februar 1980 war Hugo Loetscher „Writer in residence“ an der University of Southern California. Der Disposition zu seinem Seminar ist zu entnehmen, dass er über die intellektuelle Situation der Schweiz, über ihr Sprachenproblem, über die Verbindung von Journalismus und Schriftstellerei, über den Begriff der Metapher und über Ironie, über Portugal und Lateinamerika, über bildende Kunst, die ihm nahesteht, sowie über Kulinarisches gesprochen hat. Ziel der Gastdozenturen in Southern California ist es, den Studenten die Möglichkeit zu geben, im Gespräch mit einem Schriftsteller dessen Ansichten, Schaffensweisen und geistige Welt kennenzulernen. Unter den erwähnten Themenkreisen gibt es keinen einzigen, den Hugo Loetscher nicht mit Beispielen aus seinem literarischen und journalistischen Werk belegen konnte. Er war Kritiker und Erzähler, er schrieb Reportagen und Hörspiele oder Bühnenstücke. Vielsprachig war er auch, ein Kenner zudem vieler Literaturen und vieler Stile. Portugal und Lateinamerika sind Gegenden, in denen er sich wie ein Einheimischer bewegte. Er kochte vorzüglich, er hat – zusammen mit Alice Vollenweider – ein Bändchen „Kulinaritäten“ veröffentlicht. Er war in seinem literarischen Werk ein Ironiker und ein ...