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Jakob Arjouni

Geburtstag: 8. Oktober 1964
Todestag: 17. Januar 2013
Nation: Deutschland

von Sandro Moraldo



Jakob Arjouni - Essay

Stand: 01.10.2009

Jakob Arjouni ist der glückliche Fall eines Autors, der ausgehend von den Vorzügen der Unterhaltungsliteratur mit der Zeit die Kunstfertigkeit eines großen Erzählers erreicht hat. In der festen Überzeugung, dass „der Krimi ein guter Rahmen ist, um mit dem Schreiben anzufangen“ („Foglio giallo“, 1996), fand er zu Beginn seiner schriftstellerischen Karriere in diesem Genre mit seinen klassischen Standardsituationen die ideale Form des Geschichtenerzählens, in welcher sich auf scheinbar natürliche Weise zusammenfügt, was sonst angestrengter Inszenierungskünste bedarf. Im Vertrauten der populären Kultur sollte sich sein erzählerisches Talent entfalten. So spielt er in seinen Kriminalromanen gekonnt mit Motiven und Mustern besonders aus der amerikanischen Tradition der hard-boiled detective novel. Doch wurde aus diesem Spiel mit den Versatzstücken des Genres keine Parodie, sondern etwas durchaus Originelles. Und es spricht für die Qualität seiner Kriminalromane, dass ihre Spannung nicht nur auf einzelnen Pointen beruht, sondern durch ihre raffiniert durchdachte Konstruktion entsteht. Zudem gelang Arjouni mit der Figur des deutsch-türkischen Privatermittlers Kemal Kayan­kaya die Profilierung einer neuen Kultfigur. Lange Zeit hielt sich in der literarischen Öffentlichkeit sogar das Gerücht, Arjouni sei selbst ...



Der Artikel über Jakob Arjouni ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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