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Natascha Wodin

Geburtstag: 8. Dezember 1945
Nation: Deutschland

von Petra Thore



Natascha Wodin - Essay

Stand: 15.02.2014

Natascha Wodin ist eine Repräsentantin der interkulturellen deutschsprachigen Literatur. Obwohl ihre Muttersprache Russisch ist, schreibt sie ausschließlich in deutscher Sprache. Dennoch sind ihre Kernthemen ausgelöst von ihrer durch die Herkunft zwangsläufig hervorgerufenen Mehrsprachigkeit und Mehrkulturalität und geprägt von Fragen nach einer Identität, die sich in geografischen und sprachlichen Grenzüberschreitungen entwickelt, von Fragen nach Zugehörigkeit und Außenseitertum und dem kontinuierlichen Versuch, die damit zusammenhängenden Probleme zu überwinden.

Das literarische Werk von Natascha Wodin, ab den 1980er Jahren in der Bundesrepublik entstanden, trägt deutliche autobiografische Züge. Bereits mit ihrem ersten Roman, „Die gläserne Stadt“ (1983) gelang ihr der literarische Durchbruch. Die Ich-Erzählerin blickt in „Die gläserne Stadt“ zurück auf ihr Leben bis zum Alter von etwa 35 Jahren, lässt aber entscheidende Phasen aus. Dabei handelt es sich um ihre Jugend und um die bald darauf folgende, acht Jahre dauernde Ehe mit einem deutschen Mann, zwei Themen, die in den Romanen „Einmal lebt ich“ (1989) und „Die Ehe“ (1997) bearbeitet werden.

Die Ich-Erzählerin namens Natascha erinnert sich in „Die gläserne Stadt“ zunächst an ihre frühe Kindheit im russischsprachigen Flüchtlingsmilieu der bundesdeutschen Nachkriegszeit. In der hier ...


Der Artikel über Natascha Wodin ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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