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Urs Faes

Geburtstag: 13. Februar 1947
Nation: Schweiz

von Heinz Hug



Urs Faes - Essay

Stand: 01.03.2006

Die Themen des Schriftstellers Urs Faes stammten zunächst aus dem schweizerischen Alltagsleben. Er wirft Blicke hinter die Fassade bürgerlicher Wohlanständigkeit, Normalität und Ordnung und beschreibt eindringlich Schuld, verschüttete Sehnsüchte, ungelebte Leben und Aufbrüche zu neuen Ufern, die nur selten gelingen.

Faes begann mit Gedichten; er selber versteht sie als erste Versuche, sich mit eigenen Erfahrungen schreibend auseinander zu setzen. Die erste größere Arbeit war der Roman „Webfehler“ (1983):

Er erzählt die Geschichte von zwei unterschiedlichen, befreundeten Frauen. Anne, die ältere, aktive, illusionslose, dennoch in der Öffentlichkeit engagierte, steht am Ende einer langjährigen Ehe. Bettina, zaghaft, unerfahren, aus ländlichem Milieu, machen die Anforderungen des Lebens zu schaffen, sie behilft sich mit Medikamenten und Alkohol, was zur Einweisung in eine psychiatrische Klinik führt. Anne beginnt ein neues Leben und findet zu Einsichten über ihr bisheriges Dasein. Als sie aus dem Ausland zurückkehrt, hat Bettina einen Zusammenbruch erlitten; ihre Zukunft ist ungewiss.

Faes erzählt weder geradlinig noch sprunghaft; er schafft ein feines Textgewebe aus Handlungselementen, Beschreibungen, Erinnerungen und Reflexionen. Momente der für ihn spezifischen Schreibweise sind ein Herausarbeiten von nicht hart geschnittenen, sondern vielfältig verflochtenen ...



Der Artikel über Urs Faes ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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