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Werner Fritsch

Geburtstag: 4. Mai 1960
Nation: Deutschland

von Christoph Schmitt-Maaß



Werner Fritsch - Essay

Stand: 01.06.2006

„Alles nicht liebevoll Wahrgenommene stirbt aus“, so erklärte Werner Fritsch wiederholt seinen Schreibansatz. Seine Liebe gilt dabei der oberpfälzischen Landschaft und ihren Bewohnern ebenso wie Gustaf Gründgens, Till Eulenspiegel und der Velvet-Underground-Sängerin Nico. Die Reflexion und Verarbeitung der Themen Gewalt, Sexualität, Natur, Katholizismus und (versteckter) Nazismus zieht sich als roter Faden durch sein Werk. Bereits seine erste Publikation – „Cherubim“ (1987) – enthält alle Sujets, die Fritschs Werk fortan prägen:

In einer kunstvoll aus oberpfälzischem Dialekt und lutherbiblischem Deutsch konstruierten Sprache lässt Fritsch den Knecht Wenzel Heindl von dessen Leben erzählen. Wenzel, 1905 geboren und seit 1945 auf dem Einödhof von Fritschs Eltern tätig, legt in „203 Geschichten in Gesichten“ seine Sicht der Welt dar. Von der Schöpfung der Welt („DER HERR und Himmelgott hat einen Haufen erschaffen. Die Welt und alles mögliche. Wie uns. Durchs Sprechen.“) zur eigenen Geburt und der Kinderlähmung, die ihn zum Krüppel werden ließ („Verwunschen von wer. Wegen der Lähmung.“), bis zur arbeitsreichen Jugend reichen die ersten beiden Kapitel „Von der Ewigkeit bis 1905“ und „1905–1919“. Die verschärfte Nachkriegssituation und die Ehe mit einer 20 Jahre ...


Der Artikel über Werner Fritsch ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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