Markus Bongartz

Markus Bongartz, geboren am 29. August 1963 in Mönchengladbach, studierte 1983–86 Violine an der Folkwang Hochschule in Essen bei Helmut Hoever und Adolphe Mandeau sowie 1986–92 Komposition bei Nicolaus A. Huber, ergänzend 1990–92 elektronische Musik und Computermusik bei Dirk Reith. Darüber hinaus besuchte er Sommerkurse bei Tristan Murail, Marco Stroppa, James Dillon und Ole Lützow-Holm.

Sein Aufsatz Struktur und Intuition. Versuch einer Anwendung von Sprachtheorien auf die musikalische Analyse zur Charakterisierung von musikalischen Sprachstilen (1991) wurde zu einem Plädoyer für die stilistische Vielfalt seiner Musik. Er sieht »hinter der Buntheit« seiner Besetzungen und Arbeitsweisen »eine zentrifugale Kraft. Hinter der stilistischen Unbekümmertheit verbirgt sich Flucht und schöpferische Unruhe – vielleicht auch eine Art Spiel: Ein subtiler Zweifel treibt die Musik durch allerhand Maskeraden, euphorische Zustände, Pathos und falsche Objektivierungen – ohne die Verbindlichkeiten gänzlich einzulösen und die verflochtenen Stränge in vorhersehbaren Mustern zu entflechten«, äußerte Bongartz 2015 rückblickend.

Sein Studium der Komposition schloss er 1993 ab. Für sein erstes Orchesterstück … durch die Reinheit der Substanz ist es, was es ist, Wege zu suchen … (1991/92) erhielt er 1993 einen Sonderpreis der Jury ...