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Christoph Mangold

Geburtstag: 17. März 1939
Todestag: 19. Januar 2014
Nation: Schweiz

von Jürgen Egyptien



Christoph Mangold - Essay

Der Traum der meisten jungen Schriftsteller verwirklichte sich für Christoph Mangold in der Form eines Alptraums. Als er 1962 mit seinem ,kleinen Roman‘ „Manöver“ debütierte, widmeten die Literaturkritiker der führenden deutschsprachigen Zeitungen dieser Veröffentlichung breiten Raum. Allerdings ging es weder Friedrich Sieburg noch Marcel Reich-Ranicki in erster Linie um eine Besprechung von Mangolds Roman als vielmehr um den exemplarischen Nachweis einer völlig fehlgehenden Literaturförderung. Wo sie auf den Text selbst zu sprechen kamen und seine sprachliche und gedankliche Unzulänglichkeit aufzeigten, ist ihrem Urteil nachdrücklich zuzustimmen. Der Stakkato-Rhythmus seiner Sprache sollte den assoziativen Sprüngen der Wahrnehmung entsprechen, aber er führte bloß zu einem Sprachkollaps.

Nach dem Fiasko seines Erstlings wandte sich Mangold zunächst journalistischen Arbeiten zu, bis er 1969 den Roman „Konzert für Papagei und Schifferklavier“ vorlegte.

Der Text besteht aus den Erinnerungsbildern der alten Witwe Hansen, die „von den Inseln“ stammt. Gelegentlich besucht sie ihre Tochter und deren Ehemann. Das Leben existiert für sie nur noch als fremd gewordenes Archiv toter Fotos, die sie häufig zur Hand nimmt.

Redundanz ist auch das Stilprinzip dieses Romans. Er besteht aus Satzsequenzen, die ...



Der Artikel über Christoph Mangold ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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