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Ferdinand Schmatz

Geburtstag: 3. Februar 1953
Nation: Österreich

von Thomas Eder



Ferdinand Schmatz - Essay

Stand: 01.06.2005

Die Dichtung von Ferdinand Schmatz ist an den erkenntnistheoretischen Möglichkeiten von Literatur interessiert, zielt freilich nicht auf Hermetik oder Leserabweisung, wie es oft von der Dichtung der Moderne oder der Avantgarde behauptet wird. Schmatz führt die modernistische, avantgardistische Tradition mit der ihm eigenen konstruktiven Skepsis fort und kreist in Gedichten und Essays den Zusammenhang von Dichten, Denken und Sprechen ein, wobei die Dichtung gegenüber der Theorie vorrangig bleibt. Er entwickelt in unterschiedlichen Formen ein literarisches Sprechen, das zwischen einer Reflexion über die Sprache als Material und dem steht, was Dichtung als zeichenhafte Weltvermittlung im Dichter und im Leser ­hervorrufen kann: „Dichtung zeigt mir, was mir etwas bedeutend macht, während sie versucht, nicht zu beschreiben, sondern den vorgegebenen Beschreibungsmustern zu entkommen. (…) Die fadenscheinige Isomorphie von Gefühl und Zustand mit Wort und Satz wird entblößt. Die Sinnfrage stellt sich dann von selbst und nicht durch das Subjekt. Sie wird eine Frage an die Mittel, die Sinn stiften.“ (Ferdinand Schmatz) Es geht Schmatz in seinen Gedichten auch darum, die Sprachverwendung jener literarischen Tradition als überkommen und abgenutzt zu entlarven, die in der Dichtung die ...



Der Artikel über Ferdinand Schmatz ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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