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KLG

Gabriel Laub

Geburtstag: 24. Oktober 1928
Todestag: 3. Februar 1998
Nation: Polen, Tschechische Republik, Deutschland

von Ursula Homann



Gabriel Laub - Essay

Stand: 01.06.2006

Als unmittelbar nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Tschechoslowakei im August 1968 Gabriel Laub von Prag, wo er zwei Jahrzehnte als Journalist und Schriftsteller gewirkt hatte, in die Bundesrepublik übersiedelte, besaß er als Autor auch schon in Deutschland Rang und Namen. Da Laub zu jenem Zeitpunkt der deutschen Sprache noch nicht mächtig war, schrieb er zunächst weiter in der gewohnten tschechischen Sprache und benötigte daher für sein erstes Buch – „Verärgerte Logik“ –, das in der Bundesrepublik entstand, noch einen Übersetzer. Das zweite – „Enthüllung des nackten Kaisers“ – schrieb er teilweise und das dritte – „Ur-Laub zum Denken“ – schon völlig in deutsch. Erstaunlich schnell wuchs Laub in die Sprache seiner neuen Heimat hinein. Auch war es nicht die erste Sprache, die sich der „Pole von Geburt“ und der „Tscheche aus Neigung“ aneignete. Die ersten Worte, die er sprach – schrieb vor Jahren Valentin Polcuch in der „Welt“ –, waren polnisch, die ersten Schriften, die er entziffern mußte, hebräisch, das erste Buch, das er las, war ein deutsches in polnischer Übersetzung, nämlich ...



Der Artikel über Gabriel Laub ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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