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Kurt Aebli

Geburtstag: 20. Oktober 1955
Nation: Schweiz

von Pia-Elisabeth Leuschner



Kurt Aebli - Essay

Stand: 01.03.2009

Einen „Sprachasketen“ (Philipp Gut), einen „hochkarätigen Sprachverdichter“ (Gunhild Kübler) hat man ihn genannt, einen „Meister der minimalisierenden Ironie“ (Samuel Moser) und den ersten „Zenmeister der schweizerischen Literatur“ (Andreas Langenbacher). Und obwohl Kurt Aebli noch bis zur Verleihung des ersten Basler Lyrikpreises an ihn als der „vermutlich am meisten unterschätzte Schweizer Schriftsteller“ (Kübler) bezeichnet werden konnte, erreichte er bereits in den 1990er Jahren, dass sein Name zum Signum für eine spezifische Weltsicht wurde. Von einer „Aeblifizierung des Alltags“ oder der Welt spricht seither die Kritik, von „Aebligrammen“ oder gar einer „Aeblinomie“ (Urs Allemann).

Tatsächlich ist das zentrale Anliegen dieses Werks ontologischer Natur, und eine andere Aussage der Kritik, dass Aebli sich „seit seinen ersten Veröffentlichungen (…) der radikalen Selbsterkundung gewidmet“ habe (Michael Braun), greift insofern zu kurz, als die scheinbare Selbstzentriertheit des Autors nur die phänomenologische Erscheinungsform jener Frage nach dem Sein bildet, die sich als Konstante durch sein Werk zieht. Seine Lyrik und seine Erzählprosa ergänzen sich zu dieser Weltsicht und sind gleichermaßen von Tendenzen der Verknappung und Verdichtung gekennzeichnet.

In seinem lyrischen Debüt führt sich Aebli als „Der perfekte Passagier“ (1983) ...



Der Artikel über Kurt Aebli ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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