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KLG

Roger Manderscheid

Geburtstag: 1. März 1933
Todestag: 1. Juni 2010
Nation: Luxemburg

von Georges Hausemer



Roger Manderscheid - Essay

Stand: 01.09.2010

Wer über den Schriftsteller Roger Manderscheid und sein Werk schreibt, kommt nicht daran vorbei, auch seinem Heimatland Luxemburg und der dortigen literarischen Szene wenigstens am Rande Beachtung zu schenken. Zumal beides, das Land und die dortige kulturelle und kulturpolitische Situation, konstante Bestandteile von Manderscheids Publikationen sind und als durchgängige Thematik leitmotivisch immer wieder in den Vordergrund treten. Damit zusammenhängend ist Manderscheid vom Anbeginn seiner schriftstellerischen Aktivitäten auch über seine literarische Arbeit hinaus als engagierter Förderer und Fürsprecher seiner luxemburgischen Kollegen aufgetreten, hat auf zahlreichen Kongressen und Zusammenkünften im Ausland auf ihre katastrophale Situation in einem „entwicklungsland in bezug auf literatur“ aufmerksam gemacht und so indirekt auch zu einem neuen Selbstverständnis seiner schreibenden Landsleute beigetragen. In erster Linie durch die Publikation seiner Hörspiele in deutschen Rundfunksendern leitete Manderscheid in der Luxemburger Literaturszene einen Wandel ein, den er in seiner 1978 erschienenen Sammlung „Leerläufe“ als „ende der bescheidenheit, einigkeit der einzelgänger, formulierung unseres aktuellen selbstverständnisses als luxemburger autoren luxemburger, deutscher oder französischer sprache“ proklamierte. Seine relative Anonymität im bundesdeutschen Literaturbetrieb gründet demnach eher auf der Entscheidung, sein Herkunftsland als ...



Der Artikel über Roger Manderscheid ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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