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Silvio Huonder

Geburtstag: 6. Oktober 1954
Nation: Schweiz

von Hartmut Vollmer



Silvio Huonder - Essay

Stand: 01.10.2006

Auf der Grundlage seiner Studien des Bühnenbildes und des „szenischen Schreibens“ sowie eigener Regietätigkeiten beschäftigte sich Silvio Huonder Ende der 1980er bis Mitte der 1990er Jahre besonders mit dramatischen Arbeiten. In vier Theaterstücken zeigte er sich auf der experimentierenden Suche nach spezifischen Themen und eigenen ästhetischen Gestaltungsformen: „Die Holzfresser“ (1988) fokussiert unter besonderem Einsatz musikalischer Elemente (Kompositionen von Christian Muthspiel) den Konflikt des Fremdseins in einer dörflichen Sozietät; „Vincent“ (1990) inszeniert schlaglichtartige Lebensbilder des Malers Vincent van Gogh; „Feuerlilli“ (1993) versteht sich als ein wundersames Märchenspiel, das Kinderphantasien bildkräftig projiziert; „Schneller Wohnen“ (1996) schließlich nimmt die inzwischen arrivierte Alt-68er-Generation satirisch aufs Korn. Auf kleinen Bühnen (ur)aufgeführt und wenig gespielt, überdies nicht in Buchform erschienen, erfuhren diese Stücke allerdings nur eine begrenzte, teilweise auch recht kritische Resonanz, in der sich etwa der Vorwurf einer „Gegenwartsge­brauchsdramatik“ (Christine Richard zu „Schneller Wohnen“) artikulierte.

Für weitaus größere Beachtung und Anerkennung sorgte dann 1997 Huonders Buchdebüt, der Roman „Adalina“, der als sensationelles literarisches Ereignis des Jahres gerühmt wurde und auf den ersten Platz der „Bestenliste“ des Südwestfunks gelangte. Schon mit diesem einen Buch, so wurde ...



Der Artikel über Silvio Huonder ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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