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Nikolaj Obuchov

Geburtstag: 22. April 1892
Todestag: 13. Juni 1954
Nation: Russland

von Jörg Krämer



Nikolaj Obuchov - Biogramm

Nikolaj (frz.: Nicolas) Obuchov, geboren am 22. (10.)April 1892 in Kursk, erhielt seine musikalische Ausbildung am Konservatorium in St.Petersburg bei Maximilian Steinberg und Nikolaj Čerepnin. 1913 heiratete er Xenia Komarovskaja; der Ehe entstammten zwei Töchter. Erste erhaltene Kompositionen (Klavierstücke und Lieder) entstanden nach 1910 und zeigen starke Einflüsse Skrjabins. 1915 entwickelte Obuchov eine eigene vereinfachte Notation, begleitet vom Konzept einer Gleichwertigkeit der zwölf temperierten Töne, das ihn zu Experimenten mit zwölftönigen Harmoniekomplexen (ohne Tonwiederholung) führte. Sämtliche späteren Werke Obuchovs sind in dieser Notation abgefaßt, in der alle Versetzungszeichen durch + ersetzt sind. In die gleiche Zeit fallen erste Entwürfe des späteren Hauptwerks Kniga Žizni (Livre de Vie), die von Skrjabins Begriff des „Mysteriums“ bestimmt scheinen.

Nach der Oktoberrevolution verließ Obuchov Rußland mit seiner Familie über Istanbul; 1919 ließ er sich in Paris nieder, wo er sofort Kontakt zu Maurice Ravel aufnahm, den die Skizzen des Livre de Vie sehr beeindruckten. Ravel verschaffte ihm finanzielle Unterstützungen, die ihm die weitere Arbeit am Livre ermöglichten. Um 1925/26 lag das Werk weitgehend in einer Fassung für Soli, Chor und zwei Klaviere ...



Der Artikel über Nikolaj Obuchov ist nur einer von derzeit mehr als 800 Artikeln über Leben und Werk der wichtigsten internationalen Komponisten seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Das „KDG – Komponisten der Gegenwart“ bietet übersichtliche Grundinformationen, Biographie und Werküberblick sowie zu mehr als 180 Komponisten auch ausführliche Darstellungen mit Notentafeln, Werkverzeichnis und mehr.
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