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Christopher Isherwood

Geburtstag: 26. August 1904
Todestag: 4. Januar 1986
Nation: Großbritannien

von Hans-Christian Oeser



Christopher Isherwood - Essay

Stand: 15.05.2021

Christopher Isherwoods Herkunft, Kindheit und Jugend sind sowohl für die Thematik seiner literarischen Produktion: Generationenkonflikt, Verschränkung von Öffentlichem und Privatem, Hinduismus und Homosexualität, als auch für die zeitliche Gliederung seines Romanwerks in die drei Stadien Cambridge, Berlin und Kalifornien von großer Bedeutung. Isherwood wuchs auf einem typischen englischen Landsitz auf, befand sich von Kindesbeinen an in vaterloser Gesellschaft und durchlief die elitäre und im doppelten Sinne chauvinistische Erziehung von Public School und Oxbridge. Sehr wahrscheinlich geht Isherwoods homosexuelle Veranlagung auf die Dominanz der Mutter und die Geschlechtersegregation der Schulen zurück.

Gegen die beherrschende Mutterfigur probt Isherwood mit und in seinen ersten beiden Werken, den von E.M. Forster, Virginia Woolf, James Joyce und André Gide beeinflußten psychologischen Cambridge-Romanen in der Tradition des Großen-Haus-Genres, den Aufstand. Die Rebellion gegen Elternhaus und Vaterland führt zu ausgedehnten Kontakten mit dem Kontinent und zu zeitweiliger politischer Orientierung an und persönlicher Sympathie mit dem unverfälschten Proletariat. In seinen beiden Berlin-Romanen, die weithin Aufsehen erregen und Isherwoods Reputation begründen, zeigt er sich fasziniert von moralischer Korruption und politischen Konflikten: Das Individuum ist nicht ...



Der Artikel über Christopher Isherwood ist nur einer von derzeit mehr als 650 Artikeln über Leben und Werk herausragender Schriftsteller des 20. und 21. Jahrhunderts im „KLfG – Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur“ Das KLfG bietet ausführliche Biografien, verzeichnet alle Originalausgaben und sämtliche Übersetzungen ins Deutsche sowie die wichtigste Sekundärliteratur.
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