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Czesław Miłosz

Geburtstag: 30. Juni 1911
Todestag: 14. August 2004
Nation: Litauen, Polen, Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

von Renata Schumann und Georg Mrugalla



Czesław Miłosz - Essay

Stand: 01.03.2005

Der Lyriker, Romancier und Essayist Czesław Miłosz wollte vor allem als Dichter verstanden sein. Traditionsbewusst griff er auf die klassische polnische Literatur zurück, insbesondere auf seinen litauischen Landsmann Adam Mickiewicz, berief sich aber auch auf den Surrealisten Ignacy Stanisław Witkiewicz oder den zeitgenössischen Schriftsteller Witold Gombrowicz. Das Bewusstsein der engen Verbundenheit mit der polnischen Kultur, insbesondere mit ihren romantischen Strömungen, scheint sich durch seine Exilsituation noch verstärkt zu haben. Miłosz war als wirklichkeitsbewusster Schriftsteller ein ironischer Eklektiker. Die Einbeziehung alten Sprachmaterials ermöglichte ihm neue poetische Ausdrucksformen, schuf beziehungsreiche Vielstimmigkeiten, kennzeichnete insgesamt seinen Stil.

Miłosz' katastrophische wie auch eschatologische Grundposition hat sich im Laufe der Jahre kaum geändert. Schon in seiner Jugend, als bedeutendster Vertreter der Autorengruppe “Żagary”, gebrauchte er das Motiv der Weltkatastrophe, des “Absinkens auf den Grund”; damit war aber immer nur eine Art von Jüngstem Gericht gemeint, mit dem nicht alles zu Ende ist – also ein Untergang mit Hoffnung. Miłosz schreibt dazu in “Das Land Ulro” (1977): “Der Katastrophismus setzte sich in Wirklichkeit ...



Der Artikel über Czesław Miłosz ist nur einer von derzeit mehr als 650 Artikeln über Leben und Werk herausragender Schriftsteller des 20. und 21. Jahrhunderts im „KLfG – Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur“ Das KLfG bietet ausführliche Biografien, verzeichnet alle Originalausgaben und sämtliche Übersetzungen ins Deutsche sowie die wichtigste Sekundärliteratur.
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