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Klaus Schlesinger

Geburtstag: 9. Januar 1937
Todestag: 11. Mai 2001
Nation: Deutschland

von Manfred Jäger und Olav Krämer



Klaus Schlesinger - Essay

Stand: 01.03.2004

Mit dem Stoff des ersten Romans von Klaus Schlesinger wurde die Öffentlichkeit zuerst im Jahre 1965 bekannt. Die Zeitschrift „Neue Deutsche Literatur“ druckte unter dem Titel „Michael“ den „Entwurf zu einer Erzählung“, fügte eine weit ausgreifende, beinahe achtseitige Nachbemerkung des Kritikers Heinz Plavius hinzu und gab schließlich dem Autor auch Raum für eine Entgegnung. Damals war es in der DDR noch schwierig, subjektive Schreibweisen, reflektierende Erzählhaltungen, offene Schlüsse durchzusetzen. Die vorsichtige Publikationsart wirkte wie ein Warnschild „Achtung, Experiment!“. Es dauerte dann bis 1971, ehe der Roman „Michael“ als Buch erscheinen konnte. „Neues Deutschland“ sprach bei dieser Gelegenheit von einem guten Beispiel langfristiger und geduldiger Förderung durch den Verlag, das Schule machen sollte. Wie ungewohnt Schlesingers Erzählweise 1965 noch erschien, zeigte sich an den Einwänden, die Heinz Plavius, der Schlesinger durchaus freundlich gesinnt war, damals formulierte. Der Titelheld wird der Rat- und Ziellosigkeit bezichtigt, gilt als wenig entschlussfähig, als inaktiv und inkonsequent, fühle sich dem Schicksal ausgeliefert. Das optimistische Selbstgefühl der neuen Gesellschaft setzt der Rezensent gegen die seltsame Lebenskrise eines angeblich Tatenlosen: „Michael erscheint noch ...



Der Artikel über Klaus Schlesinger ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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